Sophia-Kallinowsky-Stiftung 
unterstützt drei Familien an der Ahr



SKS-Vorstand Karsten Kallinowsky (rechts) überbrachte 25.000 Euro an Alexander und Yvonne Blauhut (2. von rechts). Darüber freute sich auch Sabine Vogt (links), die im Auftrag des Vereins „Bunter Kreis" als Nachsorgeschwester den kranken Sohn und dessen Familie betreut. Foto: KruppPresse


 


BAD KREUZNACH. Familien mit kranken Kindern wurden besonders hart betroffen, als in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli das Hochwasser der Ahr deren Wohnungen, Autos sowie große Teile des Hausrates zerstörte oder gar mit sich gerissen hat. Dies veranlasste Karsten Kallinowsky, den Vorstand der Sophia-Kallinowsky-Stiftung (SKS), sich von dem Verein „Bunter Kreis Rheinland" drei Familien empfehlen zu lassen, die besonders dringend Hilfe benötigen. Jede Familie sollte von seiner Stiftung je 25.000 Euro bekommen.



Wenige Tage später fuhr Karsten Kallinowsky mit einem symbolischen Scheck nach Ahrweiler: Hier lebt seit fast sechs Jahren Familie BLauhut, deren 1763 gebautes Fachwerkhaus in der Plätzergasse 12 rund 400 Meter Luftlinie von der Ahr entfernt steht, aber dennoch bis zur Decke des Erdgeschosses überflutet worden war. Nach dem Hochwasser waren Alexander und Yvonne Blauhut, 47 und 39 Jahre alt, so deprimiert und verzweifelt, dass sie fast aufgegeben hätten. Doch genau in diesem Moment kamen mehrere Helfer in ihr Haus, um in mühsamer Handarbeit den Gewölbekeller und den Boden des Erdgeschosses von der dicken Schlammschicht zu befreien. „Das motivierte uns dann, doch nicht aufzugeben, sondern die Renovierung des Hauses in Eigenleistung anzugehen", sagt der Garten- und Landschaftsbauer. Er und seine Frau, die in der Gastronomie arbeitet, haben seitdem den Putz von den nassen Wänden entfernt, damit diese trocknen und bald wieder mit Lehm verputzt werden können.



Die Gefache der Fachwerkfassade wurden erneuert, morsche Balken durch gesundes Holz ersetzt. Auch alle Stromleitungen sowie Wasser- und Heizungsrohre wurden erneuert. Die Stromversorgung konnte bereits in Eigeninitiative wieder hergestellt werden. Die Familie hofft, bis Weihnachten mit der Sanierung fertig zu werden. Blauhuts sind aber enttäuscht und verärgert, dass von der durch Land und Bund zugesagten „unbürokratischen und schnellen Hilfe" bei ihnen noch nichts angekommen ist.



Blauhuts haben schon andere Schicksalsschläge verkraften müssen: Sie haben einen 14-monatigen Sohn aufgrund einer Lungenhypoplasie nach längerer häuslicher Pflege verloren. Und ihr Sohn Phil litt unter einer Verengung am Mageneingang mit Ausweitung der Speiseröhre, weshalb er kurz vor der Einschulung operiert werden musste – was zu erheblichen Komplikationen führte. Der inzwischen zehnjährige Junge ist froh, seit dem Ferienende wieder seine Schule besuchen zu können, genau wie seine siebenjährige Schwester Emma. Mit dem Geld der SKS können dringend notwendige Anschaffungen finanziert werden, auch ein neues Auto muss her.



Die SKS unterstützt zwei weitere Familien mit einer Zuwendung von je 25.000 Euro: Eine Familie mit einem schwerstbehinderten, 17-jährigen Sohn, der am Cornelia-de-Lange-Syndrom leidet. Seine Mutter erlitt vor fünf Jahren einen Schlaganfall, der bei ihr erhebliche Beeinträchtigungen hinterließ. Die Autos des Vaters und des zweiten Sohnes, die damit zur Arbeit bzw. zur Berufsschule fahren müssen, wurden von der Flut zerstört. Die Hilfe der SKS wird dazu beitragen, die Mobilität der Familie wieder herzustellen.


 


Die dritte Familie lebt in Dernau an der Ahr und hat ein in der 24. Schwangerschaftswoche geborenes Kind, das nach sieben Monaten auf der Frühgeborenenstation auch zuhause beatmet werden muss. Zum Glück hielt der Akku des Gerätes nach dem Hochwasser-bedingten Stromausfall lange genug durch, bis die Familie am nächsten Tag vom Dach ihres überfluteten Hauses gerettet werden konnte. Die Eltern, die auch den fast kompletten Hausrat verloren haben, sind samt Kind vorübergehend in einer Ferienwohnung untergekommen. Nachdem beide Autos vom Hochwasser zerstört wurden, wurde ihnen leihweise ein Kleinwagen überlassen, damit sie Arzt- und Therapietermine wahrnehmen kann. Auch hier soll die finanzielle Hilfe durch die SKS dazu beitragen, die größte Not zu lindern.


Wer mehr über Sophia und die Stiftung ihres Vaters erfahren möchte, wird im Internet fündig unter www.ophia.foundation. Wer die Arbeit der Stiftung im Kampf gegen Kinderkrebs und bei der Unterstützung von kleinen Patienten und deren Eltern fördern möchte, kann eine Spende auf das Stiftungskonto bei der Sparkasse Rhein-Nahe, IBAN: DE63 5605 0180 0017 1137 62, überweisen.


 


Quelle: KruppPRESSE


 

Ich möchte dazu beitragen, dass Kindern mit der Diagnose Krebs in Zukunft besser geholfen werden kann
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